Norddeutsche Spezialität Archive - Muttis Kochblog https://www.muttiskochblog.de/tag/norddeutsche-spezialitat/ Lieblingsrezepte von Mutti Sat, 02 May 2020 15:06:29 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.9 https://www.muttiskochblog.de/blog/wp-content/uploads/2020/04/cropped-kochtopf-32x32.png Norddeutsche Spezialität Archive - Muttis Kochblog https://www.muttiskochblog.de/tag/norddeutsche-spezialitat/ 32 32 Kohl und Pinkel (nach Bremer Art von Inge) https://www.muttiskochblog.de/2020/11/22/kohl-und-pinkel-nach-bremer-art-von-inge/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kohl-und-pinkel-nach-bremer-art-von-inge https://www.muttiskochblog.de/2020/11/22/kohl-und-pinkel-nach-bremer-art-von-inge/#respond Sun, 22 Nov 2020 06:00:00 +0000 http://www.muttiskochblog.de/?p=1300 Viele Erinnerungen kommen bei meiner Familie und mir auf, wenn wir an dieses Gericht denken: „Kohl und Pinkel“ Kohlfahrten (sehr beliebt mit reger Beteiligung von Firmen- und Freundesausflügen  etc. bis hinein ins Frühjahr), Essen zum Buß- und Bettag, Einladungen zum Essen in Familien ganz privat bei sehr nasskaltem und nebligem Winterwetter, all das lässt uns […]

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425929_R_K_B_by_Joujou_pixelio.deViele Erinnerungen kommen bei meiner Familie und mir auf, wenn wir an dieses Gericht denken:

„Kohl und Pinkel“

Kohlfahrten (sehr beliebt mit reger Beteiligung von Firmen- und Freundesausflügen  etc. bis hinein ins Frühjahr), Essen zum Buß- und Bettag, Einladungen zum Essen in Familien ganz privat bei sehr nasskaltem und nebligem Winterwetter, all das lässt uns an unsere schöne Zeit im Norden von Deutschland – Bremen, Niedersachsen – denken…

Als wir das erste Mal zu so einem Essen bei unserer Freundin Inge in Delmenhorst eingeladen wurden, waren wir sehr misstrauisch und dachten  an einen Grünkohleintopf mit fettem Fleisch. Jedoch erwartete uns ein typisch norddeutsches, deftiges, leckeres, speziell abgeschmecktes Grünkohlgemüse mit Salzkartoffeln, leckerem Kassler, Fleisch- und Grützpinkel wie auch Mettwürstchen. Vorweg gab es eine herrliche Rindfleischsuppe mit allerlei drin, Rindfleisch separat mit Remoulade und Gürkchen, das Grünkohlgemüse mit Salzkartoffeln und dem Fleisch sowie als Nachtisch, so typisch, Pudding.

Dazu passend ein paar eiskalte Schnäpse, natürlich nur zur Verdauung, und das Fest konnte beginnen…

Zutaten für 4 Personen:

  • 600 g frischen Grünkohl (ohne Strunk) oder tiefgefrorenen Grünkohl/ersatzweise Grünkohl aus der Dose
  • 2 Gemüsezwiebeln
  • etwas Fett (Margarine oder Butter)
  • etwas Mehl (ca. 1 Esslöffel)
  • 3 Körner Piment
  • 1/2 Teel. Kardamon
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Esslöffel Grütze
  • 2 Pinkelwürste (Grütz- oder Fleischpinkel – gibt es mittlerweile schon überall)
  • 2 Räucherenden
  • 300 g Kassler
  • 1 Scheibe geräucherten Speck

Zubereitung:

In einem größeren Topf eine grob geschnittene Zwiebel mit etwas Fett anbraten, mit Mehl abstäuben. Das frisch gewaschene und  geputzte, in Stücke gerupfte  Grünkohlgemüse dazu geben, obenauf Salz, Pfeffer, Piment, Kardamon und die Grütze  geben. Auf das Gemüse eine ganze, abgezogene Zwiebel legen. Das Fleisch wird abgewaschen als letztes obenauf plaziert. (Nachsehen, ob etwa 1 cm hoch Wasser im Topf ist, ansonsten die entsprechende Menge zugießen, damit das Ganze nicht ansetzt.)

Nun den Eintopf ca. 1 1/2 Std. leicht köcheln lassen. Ab und zu nachsehen, ob noch ausreichend Flüssigkeit im Topf ist. Vorsicht: Kann anbrennen.

Nach dieser Zeit vorsichtig das Fleisch aus dem Topf heben und warm stellen. Nun das Gemüse leicht umrühren und abschmecken.

Die Salzkartoffeln zwischendurch kochen, abgießen und extra servieren.

Nun kann serviert werden. Das heiße, dampfende Gemüse in eine hübsche Schale geben, das Fleisch separat auf einen Teller, die Kartoffeln in eine Schüssel.

Guten Appetit!

tipÜbrigens: Sehr lecker oder fast noch besser schmeckt dieses Gemüse aufgewärmt einen Tag später. Das Ganze ist dann gut durch gezogen und macht schon beim Erwärmen einen großen Hunger auf mehr.

(c) Foto/Grünkohl: Joujou/www.pixelio.de

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Zwiebelsuppe „Marita“ https://www.muttiskochblog.de/2010/10/06/zwiebelsuppe-marita/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zwiebelsuppe-marita https://www.muttiskochblog.de/2010/10/06/zwiebelsuppe-marita/#comments Wed, 06 Oct 2010 03:53:25 +0000 http://www.muttiskochblog.de/?p=2760 Lang, lang ist es her – 35 oder 38 Jahre… Vielleicht sollte man gar nicht genau nachzählen. Da kommen schon noch Erinnerungen auf. Frisch verheiratet mit einem Studenten, umgezogen von NRW nach Norddeutschland, neue Bekannte und Freunde. „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“, unter diesem Ausspruch  hatte ich noch lange Zeit zu […]

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Lang, lang ist es her – 35 oder 38 Jahre… Vielleicht sollte man gar nicht genau nachzählen. Da kommen schon noch Erinnerungen auf. Frisch verheiratet mit einem Studenten, umgezogen von NRW nach Norddeutschland, neue Bekannte und Freunde. „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“, unter diesem Ausspruch  hatte ich noch lange Zeit zu leiden. Aufgewachsen in einer Kleinstadt in normalen bürgerlichen Verhältnissen, gab es eine leckere Hausmannskost. Neuerungen wurden eher selten aufgenommen. Man schätzte ja so sehr das Althergebrachte…

In Bremen brachten dann jedoch allein die Studienkollegen viel Neues an den Tag. Ein Studienkollege meines Mannes  (Werner) feierte gerade die Einweihung seines „neuen“ Hauses (das von Oma ererbte kleine Haus kam gerade recht) und wir (ca. 10 Personen) nahmen in der guten Stube Platz. Ein Holztisch versehen mit Omas Stoffservietten, Steingutporzellan in dunkelbraun, ein großer Brotkorb, ein Stück Butter, etwas Besteck (nur Löffel!), ganz schön anders als bei uns. Nun kam in Keramikschüsseln, jeweils einzeln, ein dampfendes Etwas auf den Tisch. Ich sah nur ein leckeres Stück gebräunten, zerlaufenen  Käse in der Suppenschüssel. Sofort wollte ich anfangen zu löffeln. Oh, Brot, Zwiebeln, Brühe……, so lecker, aber  auch so heiß, dass ich mir sofort die Zunge verbrannte. Dies kannte ich nun wahrlich nicht. Alles um mich herum lachte und erklärte, das dies nun die neue Zeitrechnung sei und die Zwiebelsuppe z. Zt. der Renner auf jeder Party wäre. Marita (Werners Frau), unsere Köchin, konnte sich über mich ausschütten vor Lachen und erklärte nur zu gern, was sie da vollbracht hatte. Noch lange danach hatten wir Freude daran, den Abend mit dieser Suppe wieder einmal zu erzählen.  Bis heute!

Übrigens: In der kalten Jahreszeit ein prima Durchwärmer.

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 feste  Gemüsezwiebeln
  • 1/2 l Rinderbrühe gekörnt
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Mehl
  • etwas Weißwein (kann auch ohne Wein gekocht werden)
  • Wasser
  • etwas Butter (ca. 1 TL)
  • 4 Scheiben Toastbrot (ohne Rinde)
  • 200 g Gouda-Käse

Zubereitung:

Die Zwiebeln enthäuten und in Ringe, nicht zu dünn, schneiden. In einem etwas höheren Topf die Butter anschmelzen, die Zwiebeln zufügen, mit Mehl bestäuben. Die Zwiebeln schön goldgelb anschmoren und mit Brühe auffüllen. Etwas köcheln lassen, mit den Gewürzen und gegebenenfalls mit etwas Wein abschmecken.

Inzwischen die Toastscheiben toasten, den Käse in Stückchen schneiden.

Die heiße Zwiebelsuppe in feuerfeste Suppenschalen 3/4 voll füllen, die Toastscheibe (an der Kante etwas abschneiden, damit diese auf die Suppentasse passt) auf die Suppe legen und einige Stückchen Käse darauf verteilen.

Die Suppentassen in den vorgeheizten (220° C) Ofen geben und ca. 10 Minuten goldbraun überbacken und sofort servieren.  Vorsicht heiß!

(c) Foto: Heinz Ober / pixelio.de

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Kürbisbrot „INGE“ https://www.muttiskochblog.de/2009/09/06/kurbisbrot-inge/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kurbisbrot-inge https://www.muttiskochblog.de/2009/09/06/kurbisbrot-inge/#comments Sun, 06 Sep 2009 19:20:50 +0000 http://www.muttiskochblog.de/?p=1149 Das Studium meines Mannes führte uns für ca. 15 Jahre nach Bremen. Die norddeutsche Mentalität war schon etwas anders als unsere münsterländische Art. Freunde fürs Leben fanden wir dort  in reichem Maße. Die geradeaus denkende und lebende Art lernten wir lieben und schätzen. Eine sehr gute Freundin von mir kam aus einer Bäckerfamilie und lehrte […]

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428206_R_K_by_Hannelore-Imsande_pixelio.deDas Studium meines Mannes führte uns für ca. 15 Jahre nach Bremen. Die norddeutsche Mentalität war schon etwas anders als unsere münsterländische Art. Freunde fürs Leben fanden wir dort  in reichem Maße. Die geradeaus denkende und lebende Art lernten wir lieben und schätzen.

Eine sehr gute Freundin von mir kam aus einer Bäckerfamilie und lehrte uns,  zum Erntedank bzw. Herbstanfang u. a. Kaneelbrötchen, Bremer Klaben und Kürbisbrot zu essen und zu lieben bis zum heutigen Tage. Eine gute Tasse Tee mit Zuckerklöntjes und Sahne runden die ganze Sache ab und versüßen so manchen stürmischen, kalten und regnerischen Herbst- oder Wintertag. Gern denken wir an diese schöne, besinnliche Zeit zurück.

Zutaten:

  • 1.500 g Mehl (gut 3 Pfd.)
  • 3/4 l geriebenen gelben Speisekürbis oder anderen essbaren Kürbis
  • 75 g Hefe
  • 1/2 Pfd. Butter
  • 1/4 Pfd. Zucker
  • 1 Pr. Salz

Zubereitung:

Den Kürbis aufschneiden, das Innenleben mit den Kernen heraus schälen, die Schale abschneiden und den verbliebenen fleischigen Kürbis in Stücke schneiden, reiben oder passieren. Mit der Hefe zusammen in einen Topf geben, vermengen und die Masse lauwarm! erhitzen.

Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine kleine Mulde bilden und darauf das warme, jedoch  auf keinen Fall heiße, Gemisch geben und mit etwas Mehl und Zucker verrühren. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und das Ganze ca. 20 Min. gehen lassen.

Dann die übrigen Zutaten zugeben, kräftig und ausdauernd den Teig am besten mit den sauberen Händen (macht Kindern unheimlichen Spaß) verkneten und nochmals einmal gut gehen lassen.

Den Teigkloß wiederholt gut durch kneten und in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte größere Kastenform geben. Erneut nochmals gehen lassen (ca. 20 Min.) und in den kalten Backofen geben. Den Teig obenauf mit etwas Wasser leicht bestreichen, damit die Kruste des Brotes schön kross wird.

Das Kürbisbrot goldbraun backen bei 200 ° C,  ca. 60 – 80 Min.

tipTipp: Das Kürbisbrot schmeckt warm, bestrichen mit guter Butter und leckerer Marmelade (vielleicht sogar selbst gemachter), einfach herrlich.

(c) Foto Kürbis: Hannelore Imsande/pixelio.de

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Kohlpudding mit Hackfüllung https://www.muttiskochblog.de/2008/05/28/kohlpudding-mit-hackfullung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kohlpudding-mit-hackfullung https://www.muttiskochblog.de/2008/05/28/kohlpudding-mit-hackfullung/#respond Wed, 28 May 2008 06:50:22 +0000 http://www.muttiskochblog.de/?p=20 Kein wirklicher Pudding, sondern ein typisch norddeutscher Schichtauflauf, der in einer ganz bestimmten Kohlpuddingform zubereitet wird. Sogenannte Simmertöpfe sind dafür geeignet, jedoch eine ziemlich kostspielige Angelegenheit. Mein Vorschlag: Alles in einen Kochtopf schichten und diesen in einen größeren Topf mit leicht kochendem Wasser stellen. Zutaten: 1 Wirsing oder Weißkohl Wasser 750 g gem. Hack 2 […]

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Kein wirklicher Pudding, sondern ein typisch norddeutscher Schichtauflauf, der in einer ganz bestimmten Kohlpuddingform zubereitet wird.

Sogenannte Simmertöpfe sind dafür geeignet, jedoch eine ziemlich kostspielige Angelegenheit. Mein Vorschlag: Alles in einen Kochtopf schichten und diesen in einen größeren Topf mit leicht kochendem Wasser stellen.

Zutaten:

  • 1 Wirsing oder Weißkohl
  • Wasser
  • 750 g gem. Hack
  • 2 eingew. Brötchen (Paniermehl geht auch, dann ein wenig !! Wasser dazugeben, weil ja die Flüssigkeit der eingeweichten Brötchen fehlt)
  • 2 Eier
  • 1 große Zwiebel
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Die äußeren Blätter des Kohls lösen, waschen und in Salzwasser 10 Min. kochen. Den übrigen Kohl in feine Streifen schneiden und ebenfalls kochen. Hackfleisch mit ausgedrückten Brötchen, Eiern, Salz, Pfeffer und gehackten Zwiebeln gut vermischen.

Die Puddingform einfetten und mit den Kohlblättern auslegen. Das Hackfleisch und den restlichen Kohl jetzt lagenweise in die Form schichten.

Im Wasserbad nunmehr alles auf kleiner Flamme garen, dabei verdampftes Wasser mit heißem Wasser ergänzen. Die Garzeit beträgt etwa 1 1/2 Stunden.

Dazu passen: Salzkartoffeln!

Tipp: Nach einer intensiven Recherche haben wir mit mehreren erfahrenen Köchinnen die richtige Bezeichnung für den notwendigen Topf gefunden. Es ist eine Wasserbadform, die man in nahezu allen Kaufhäusern finden kann. Selbstverständlich gibt es noch zahlreiche andere Rezepte, die genau für diesen Topf geeignet sind.

(c) Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

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